Tolle Einblicke ins Roederstein-Haus

Blick vom Garten aus auf das Roederstein-Haus.

An zwei Samstagsnachmittagen im August war der Kunstverein Gast im Haus Roederstein. Das Besitzerehepaar, Prof. Dr. Mark Wahrenburg und seine Ehefrau Vera Wormuth-Wahrenburg, begrüßten die Gäste und bereiteten ihnen einen herzlichen Empfang. Alle Teilnehmer fühlten sich auf Anhieb willkommen.

Nach einer ebenso kenntnis- und detailreichen wie auch kurzweiligen Präsentation, bei der Mark Wahrenburg auf die Biografie von Ottilie Roederstein, die Geschichte des Gebäudes, den Zustand beim Erwerb durch die jetzigen Eigentümer und die Stationen der behutsamen Renovierung einging, bestand Gelegenheit zur Besichtigung der Räumlichkeiten und des Gartens, der ebenfalls in den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wird.

Die Eheleute nahmen sich viel Zeit, alle Fragen zu beantworten und die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Zwei rundum gelungene und erfüllte Nachmittage. Der Kunstverein sagt herzlich Dankeschön.

Applaus für packende Wortwechsel

Moderator Jan Cönig (rechts) und die vier Poetry-Slammer bei “Vorsicht! Wortwechsel” im Wasserschloss.

Die Beiträge über Heimatverbundenheit und das Gefühl einer Frau nachts auf dem Heimweg brachten Lea Weber den Sieg beim Open-Air-Poetry-Slam im Wasserschloss ein. Es war eine knappe Entscheidung im Finale zwischen ihr und Natalie Friedrich, die besonders für ihren Text über ein schmuddeliges Reclamheft, das verloren in einer Pfütze lag, viel Beifall einheimste. Aber auch Lenny Felling und Stefan Unser wussten mit packenden und amüsanten Vorträgen die Aufmerksamkeit des Publikums zu binden.

Die Siegerin Lea Weber (vorn) und die Finalistin Natalie Friedrich. Fotos: ML

Die Veranstaltung “Vorsicht! Wortwechsel” wurde zum zweiten Mal im Rahmen des Kreisstadtsommers durchgeführt, veranstaltet von der Hofheimer KulturWerkstatt gemeinsam mit dem Kunstverein und der Stadtbücherei. Die Corona-bedingt luftigen Stuhlreihen waren voll besetzt, und das nicht mit Applaus sparende Publikum fungierte zugleich auch als Jury. Gewohnt souverän führte Moderator Jan Cönig durch das Programm, bewies als mehrfacher Hessenmeister und Bronzemedaillengewinner der deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam aber auch mit seinem Text “Mutter bei die Fische”, dass er ein Meister seines Fachs ist.

Amüsanter Filmabend im Trockenen

Eine Szene aus dem Kurzfilm “Nicht zu nah”. Foto: Concetta Filmförderung

Es sollte ein Open-Air-Kinoabend im Wasserschloss werden, aber saftige Regenschauer zwangen zu einem Umzug in die trockene Stadthalle. Dem Kino-Vergnügen tat dies allerdings keinen Abbruch, wie der Applaus aus dem – natürlich Corona-gerecht mit Abstand – voll besetzten Auditorium für die zehn Kurzfilme bewies. Christine Lennartz, Angelika Schriever-Steinberg und Christine Peters gaben fachkundige Einweisungen zu den Kurzfilmen – allesamt prämierte Beiträge von den Rüsselsheimer Kurzfilmtagen. Unter dem Motto “Überraschend menschlich” wurden oft witzige, mal nachdenkliche, mal poetische Filme gezeigt, die zum Beispiel das Thema Corona auf amüsante Art und Weise verarbeiteten.