Führung im Casals Forum

Der Konzertsaal im Casals Forum mit aufwendiger Akkustik. Fotos: Hahn
C-Dur – eine Bronze-Skulptur von Anthony Cragg.

Am 12. September fand die Führung im Casals Forum in Kronberg statt. Bei sehr schönem Wetter konnten wir die beiden Skulpturen von Anthony Cragg „Timbre“ und „C-Dur“ außerhalb des Konzerthauses besichtigen. Innen wurden uns dann weitere Kunstwerke vorgestellt, z.B. die Büste Pablo Casals von Robert Berks, ein Holzschnitt von Antony Tapies und die Lichtinstallation Flylight.

Besonderes Interesse fand natürlich der Konzertsaal und hier vor allem die interessante und sehr aufwendige Akustik.

Den Nachmittag ließen wir bei einem gemütlichen Drink und netten Gesprächen ausklingen.

Kurzfilm-Abend mit Sonnenschein

Moderator Ulrich Sonnenschein (rechts) führte kurzweilig und humorvoll die Kurzfilme ein. Fotos: ass

Als es um 19 Uhr einen kurzen Regenguss gab, schauten die Verantwortlichen für den Open-Air-Kurzfilm-Abend des Kunstvereins im Wasserschloss sorgenvoll in den Himmel. Der aber hatte ein Einsehen, und so konnten mehr als 170 Gäste nicht nur die warme Sommernacht, sondern auch eine äußerst vergnügliche und interessante Auswahl von 12 satirischen Kurzfilmen genießen.

Moderator Ulrich Sonnenschein, als Redakteur bei HR2 für die Filmkritiken zuständig, gab eine kurze Einführung zur Stellung des Kurzfilms und führte die Filme kurzweilig und humorvoll ein. Auch dieses Mal gab es eine gelungene Auswahl ganz unterschiedlicher Filme, zum Lachen, Staunen und Nachdenken.

Mit dieser vierten Auflage der Kurzfilm-Abende hat sich die Veranstaltung wohl etabliert und der Kunstverein hofft, auch im kommenden Jahr wieder einladen zu können zu „Klappe – die fünfte“. CL

Kunstreise Schweinfurt: Von Spitzweg bis Hörl

Schweinfurt? Wer vom Namen allein auf das Flair der Stadt schließen mag und sie deshalb eher links liegen lässt, der begeht einen Fehler. Die Stadt, die ihre Wurzeln als Industrie-, Handels- und Arbeiterstadt hat sowie als eine der rund 50 ehemaligen Freien Reichsstädte besondere Bedeutung erlangte, blickt auf eine wechselvolle 1200-jährige Geschichte zurück. Deren Zeugnisse sind an zahlreichen Orten zu besichtigen und offenbaren einen ungeahnten Reichtum an kulturellen Angeboten, die das Ziel unserer diesjährigen Kunstreise mit 30 Personen waren. Moderne Architektur steht neben Bauwerken vergangener Jahrhunderte. Eine vielfältige Museen-Landschaft bedient zahlreiche Interessensgebiete.

Das Highlight ist sicher das im Jahr 2000 eröffnete, als architektonisches Meisterwerk von Volker Staab geltende Museum Georg Schäfer, das die größte Spitzweg-Sammlung der Welt beherbergt – und die Reisegruppe des Kunstvereins zudem mit der gerade stattfindenden Sonderausstellung zu Caspar David Friedrich erfreute. Oder auch die Kunsthalle, ein Ausstellungshaus im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad. Sie widmet sich der modernen und zeitgenössischen Kunst in Schweinfurt. Und den Geist der alten Industriepioniere (Stichworte: Kugelfischer sowie Fichtel & Sachs) lassen ehrenamtlich engagierte Geschichtsfreunde im Kleinen Industriemuseum aufleben. Als Kleinod erweist sich das nur wenige Kilometer außerhalb gelegene Friedrich-Rückert-Poetikum in Oberlauringen, das ebenfalls dank ehrenamtlicher Tätigkeit am Leben erhalten. Hier weiß der Historiker Rudolf Kreutner als absoluter Rückert-Experte ein interessiertes Publikum sachkundig und unterhaltsam über den Poeten zu informieren.

Unser Kunstreise-Spezialist und Arbeitskreismitglied Hartmut Hahn, der das komplette Programm kurzweilig und logistisch perfekt organisiert hat, überraschte die Reisegruppe auf der Rückfahrt noch mit einem Atelierbesuch bei dem Bildhauer und Aktionskünstler Ottmar Hörl, der vor allem wegen seiner großflächigen Installationen (Gartenzwerge, Dürer-Hasen, Eulen in Athen, Goethe-Figuren vor der Uni Frankfurt oder Ampel-Männchen vor dem Römer) auf dem Römerberg) bekannt ist und unter anderem auch die – leider auch bei Dieben sehr beliebten – Zwerge vor dem Hofheimer Stadtmuseum aufgebaut hat. Der Künstler erntete für seinen ausführlichen und selbstbewusst vorgetragenen Rückblick auf seine bedeutendsten Werke ebenso viel Beifall wie Hartmut Hahn für seine Reiseleitung nach der Rückkehr ins heimische Hofheim.