Mit knapp 30 Personen fand unsere Kunstfahrt zur Documenta 15 nach Kassel wie geplant am 4. August statt. Zentraler Programmpunkt des Tagesbesuches waren die Einführung sowie die Werkbesprechungen durch zwei Kunstvermittler der Documenta, die von unserer Gruppe interessiert, aber teilweise auch mit Kritik begleitet wurden. Die Guides veranschaulichten die künstlerische Sichtweisen des sogenannten globalen Südens vor dem jeweiligen aktuellen wie historischen Hintergrund unter anderem an Beispielen aus Bangladesch, Kenia, Kuba, Indonesien und Uganda.
Die freie Zeit nutzte die Gruppe für eigene Erkundungen. So kam aus diesem Kreis auch die spontane Idee auf, per Tram einen etwas abgelegenen Standort der Documenta, ein ehemaliges Hallenbad, zu besuchen. Dort waren teils Jahrzehnte alte, bedrückende Arbeiten des Kollektivs Taring Padi versammelt, die im Kontext der Auflehnung gegen das Militärregime Suhartos entstanden waren.
Obwohl weiter die Konzeption und Leitung dieses “Museums für 100 Tage” kritisch hinterfragt wird, war der Besuch in anregender Weise herausfordernd – auch was die tropischen Temperaturen am Besuchstag anging. Die Ausdauer der Gruppe war einfach lobenswert! (HH)