Es war schon ein außergewöhnlicher Klang, mit dem das Sonus Quintett das Publikum im Plenarsaal des Hofheimer Kreishauses in seinen Bann zog. Außergewöhnlich wie auch die Besetzung, denn anders als bei einem klassischen “Reed Quintett” (Holzbläserquintett) spielen hier Oboe, Klarinette, Saxofon, Fagott und Bassklarinette; es fehlt das sonst übliche Horn. Eine weltweit seltene Besetzung, für die es an komponierten Stücken mangelt, weshalb die Musiker und Musikerinnen ihre eigenen Arrangements geschrieben haben.
Saxofonistin Lena Brendel moderierte das unter dem Motto “Licht” stehende Programm des Quintetts und gewann das Publikum mit ihrer sympathischen Art, Einführungen in die einzelnen Musikstücke zu geben. Und die Zuhörer ließen sich von dem vielseitigen Klang und der Intensität der Interpretationen mitreißen. Egal, ob es sich um einen Klassiker wie Beethovens Mondscheinsonate oder das zeitgenössische Werk “Refraction” von David Biedenbender handelte, das quasi als experimentelles Kontrastprogramm das von Kunstverein und Landratsamt gemeinsam veranstaltete Konzert beendete. ML