Es war eine lebhafte Podiumsdiskussion im Rahmen der ersten Ausstellung “Taunus Kunst Triennale”, an deren Ende sich auch die über 50 kunstinteressierten Zuhörer beteiligten. Moderator Christian Schütte hatte zu Beginn gefragt, ob in Zeiten des Selfie-Wahns die tägliche Flut von Bildern die Wirklichkeit beeinflusse oder gar zu verschiedenen Wirklichkeiten führe und ob die Kunst diesem Blick folgen könne.
Künstlerin Claudia Poeschmann, die selbst auf der Taunus Kunst Triennale ausstellt, glaubt, dass die Digitalisierung die Zukunft sei und gleichzeitig zur Veränderung des Menschenbildes beiträgt. Sie selbst probiere in der Kunst alles aus: “Ich arbeite klassisch, verwende aber auch Tablets, Apps und Zeichenprogramme.” Während für Christine Rother-Ulrich, deren Galerie für Malerei und Skulptur steht, es in erster Linie wichtig ist, dass Kunst sie berühre, sieht Christian Kaufmann, der Leiter der Heussenstamm-Stiftung in Frankfurt, die Gegenwart so komplex und mit vielen unterschiedlichen Facetten der Realität, dass Künstler und Künstlerinnen ganz anders gefordert seien: “Sie müssen sich heute vor allem auch im Internet mit einer eigenen Homepage präsentieren.”
Viele, interessante Aspekte kamen zur Sprache. Einhellig war auf jeden Fall die Meinung, dass die erste Taunus Kunst Triennale ein Erfolg sei. Und Museumsdirektorin Dr. Eva Scheid versprach, dass die Ausstellung nicht nur ein Probelauf für den gesamten Main-Taunus-Kreis sei, sondern auf Dauer ausgelegt wäre.