Vortrag von Prof. Dr. Tilman Allert
4. Februar 2022
Wäre jetzt 100 Jahre alt: Künstler Joseph Beuys. © KV
Der Frankfurter Soziologe Prof. Dr. Tilman Allert nimmt den 100. Geburtstag von Joseph Beuys zum Anlass, sich auf seine Weise mit dem Künstler und dessen Werk zu beschäftigen. Beuys, der Unangepasste, der es wagte, gegen die dominierende Abstraktion nach dem Zweiten Weltkrieg, mit der man in der Kunst den Nationalsozialismus austreiben wollte, gegenständlich zu arbeiten. Beuys, der politische Künstler, der direkte Demokratie einforderte und gleichzeitig einen erweiterten Kunstbegriff und die Demokratisierung der Künstlerrolle propagierte. Und Beuys, der Esoteriker, der die Astralkräfte des Kosmos anzapfen wollte.
Lässt sich das Werk darauf reduzieren, dass hier Rätsel aufgegeben werden, die der Betrachter zu lösen hat? Tilman Allert zeichnet den Parcours nach, den der Künstler zurücklegt, stößt im Spiegel der Ausdrucksmaterialien auf eine Abfolge von Handlungstypen, denen Beuys seine Resonanz verdankt, von deren Dynamik er sich erfassen lässt und deren innere Konfliktivität den Rahmen der Kunst zu überschreiten zwingt. Dabei liefert ihm die Soziologie Max Webers den Schlüssel zu einem intellektuellen Portrait eines Jahrhundert-Künstlers.
Prof. Dr. Tilman Allert (Foto) ist emeritierter Professor für Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt. Einer breiteren Leserschaft wurde er durch seine Artikel in der FAZ und Neuen Züricher Zeitung sowie als vielfacher Referent im Rahmen der Frankfurter Bürgeruniversität bekannt.
STADTHALLE HOFHEIM, Chinonplatz 4
Eintritt 12 €, Mitglieder 10 €, nur im Vorverkauf ab 10. Januar bis 2. Februar über www.kunstvereinhofheim.de (Jugendliche bis 18 Jahre frei bei vorheriger Online-Anmeldung) oder in den Buchhandlungen am Alten Rathaus und Tolksdorf.
Reservierung / Anmeldung
Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht möglich.