Zur Halbzeit der 2. Taunus-Kunst-Triennale trafen sich unter der Leitung des Kunsthistorikers Pascal Heß fünf Künstlerinnen und Künstler der Triennale zu einem Gespräch über ihre Werke. Auf verständige und präzise Art stellte Herr Heß zunächst gemeinsam mit den Teilnehmenden deren ausgestellte Exponate vor: Youngwha Song verlässt mit ihren Werken die Zweidimensionalität des Gemäldes und lässt ihr Motiv sich in den Raum ausdehnen (see and be seen, postionS), während das Künstlerduo Joko von Wolf Fotografien mit grafischen Elementen gestaltet und jeweils Motivpaare in einen erzählerischen Zusammenhang stellt.
Brigitte Sterz komponiert ihre Werke nach streng zuvor festgelegten Regeln, wodurch sie beim Betrachten eine Sogwirkung entfalten. Petra Straß verwandelt sich in ihren Kostümen in eine Figur und bringt deren Besonderheiten und Bedeutung in einem performativen Akt zum Ausdruck.
Die Unterschiedlichkeit der Herangehensweise und der Intentionen führte schon bald zu einem lebhaften Austausch der Künstlerinnen und Künstler untereinander. Sie stellten schließlich fest, dass ihren Werken einige Gemeinsamkeiten zugrunde liegen: Stille zulassen, Einsamkeit empfinden, Empathie verspüren. Dass dies nicht zuletzt mit den Erfahrungen der letzten drei Jahre zusammenhängt, die durch Pandemie und Kriegsbilder bestimmt waren, ist zu vermuten.
Das Publikum wusste die sachkundige und humorvolle Moderation von Pascal Heß zu schätzen und diskutierte lebhaft im Anschluss an die Veranstaltung bei einem Glas Wein. (BMM)